Sachbericht
LogistikWerkstatt - Sachbericht
Vorgehensweise | Gestaltungsempfehlungen | Argumentation | Manuskriptgestaltung | Form- und Schriftbild
Vorgehensweise
Während der Problembearbeitung entsteht der im Sachbericht zu dokumentierende Inhalt. Dafür sind kontinuierlich Notizen zu erstellen, Bilder zu entwickeln, Literaturauszüge zu sammeln usw..
Der vorhandene Stoff sollte für den Sachbericht nach folgender Vorgehensweise aufbereitet werden:
--> Thema erschließen (Informieren)
- Grundideen als Ausgangspunkt
- Möglichst viele Sicht- und Denkweisen (Facetten) zum Thema erschließen (Assoziationstechniken oder intuitive Methoden können helfen)
- Erkennen und Benennen der Aufgabenstellung (Problemerkenntnis)
--> Thema strukturieren
- Gruppieren der zu bearbeitenden Aufgabenfelder
- Aufteilen der Arbeit auf Teammitglieder (falls Teamprojekt)
- Zeitplanung für die Teilaufgaben
--> Material erfassen und aufnehmen
bei Literaturrecherchen aus:
- Büchern
- DIN und VDI-Richtlinien
- Fachzeitschriften
- Firmenschriften
- Internet
- Datenbanken
- Seminar- und Vorlesungsunterlagen
bei Beobachtungen und Messungen unter Nutzung von
- Erfassungsbögen
bei Erhebungen mit Hilfe von:
- Fragebögen
- Interview-Aufzeichnungen
- Telefonaten
- Briefwechsel
- Gesprächsnotizen
--> Erstes Manuskript erstellen
- Gliederung erarbeiten
- Fragen formulieren
- Material zuordnen
- Zügig bis zu Ende schreiben
--> Manuskript überarbeiten
- Überflüssiges streichen
- Ungenauigkeiten präzisieren, gegebenenfalls Argumentationslücken schließen
- Für Anschaulichkeit sorgen
- Klarheit verbessern
- Rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik prüfen
- Quellenangaben und Zitate überprüfen
- Verzeichnisse und ggf. Anhang erstellen
Gestaltungsempfehlungen
Verständlichkeit --> einfach, d. h.
-
Verwenden verständlicher Worte
-
Sicherer Umgang mit Fachbegriffen
-
Vermeiden von Substantivierungen
-
Verwenden treffender Ausdrücke anstelle von Fremd- und Modewörtern
-
Kurze bis mittellange Sätze
-
Klarer, einfacher Ausdruck
-
Beachten der Aufnahmekapazität (nicht zu viele Zahlen, usw.)
--> gegliedert und geordnet
- Überschaubare äußere Gliederung
- Folgerichtige innere Ordnung
--> kurz und prägnent, d. h.
- Inhalt: Vermeiden nicht notwendiger Einzelheiten oder des Abschweifens
vom Thema - Sprache: Vermeiden weitschweifiger Formulierungen, Füllwörtern, Phrasen
--> stimulierend
- Verwenden von Fragen, Metaphern, bildlicher Sprache
Argumentation
--> glaubwürdig, d. h.
- Abstützen auf Wissensquellen, Beweise und Nachweise
- Eigenen Standpunkt klar nennen
- Kürze und Klarheit wirkt glaubwürdig
--> eindeutig, d. h.
- Zahlen, Daten, Beispiele zählen zu guten Beweisen, sollten aber nachprüfbar sein
- Bei Quellen und Zitaten muss Glaubhaftigkeit und Aktualität gewährleistet sein
- Klare Sprache und Ausdrucksweise benutzen, um Interpretationsmöglichkeiten auszuschließen
--> Einsatz von Bilder und Tabellen:
- Nachprüfbar und verständlich für den Leser
- Prägnante Bildunterschriften und Tabellenüberschriften
Zur Textverständlichkeit tragen nach Dietrich (s.[GRO99], Seiten 149-150) folgende vier Merkmalsgruppen bei:
- Sprache der Texte
- Inhalt der Texte
- Ordnung der Texte
- Transparenz der Texte
Manuskriptgestaltung
Die einschlägige DIN-Vorschriften sind einzuhalten, z.B.:
[DIN 1421] soll bei der Gestaltung von Texten angewendet werden und dazu dienen, einen Text in Abschnitte, Absätze und/oder Aufzählungen zu gliedern und diese Textstellen einheitlich zu benummern.
[DIN 1422-1] enthält und erläutert die Teile und die äußere Form, in der ein Manuskript vorliegen sollte. Außerdem werden die Formen gezeigt, die zum Zitieren anzuwenden ist.
[DIN 1422-2] gibt Empfehlungen für die Erstellung von Reinschriften.
[DIN 1422-4] gibt Empfehlungen für die Gestaltung von Forschungsberichten.
[DIN 1505-2] gibt ausführliche Regeln für das Zitieren von Literaturstellen und allen sonstigen zitierbaren Quellen, d.h. von Titelangaben und zusätzlichen Angaben, die zur Identifizierung von Dokumenten zweckmäßig sind.
[DIN 1505-3] gilt in Verbindung mit [DIN 1422-1] und [DIN 1505-2] für Verzeichnisse zitierter Dokumente, die üblicherweise am Ende von wissenschaftlich-technischen Veröffentlichungen und Arbeiten stehen.
[DIN 5008] beinhaltet Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung. Außerdem finden sich Beispiele zum Gestalten von formalen Briefen (Bewerbungen, Geschäftsbriefe).
Teile des Manuskriptes
Nach [DIN 1422] enthält ein Manuskript die folgenden aufgeführten Teile, soweit sie nach dem Charakter des Manuskripts und seines Inhaltes erforderlich und zweckmäßig sind.
- Inhaltsverzeichnis s. [DIN 1421] und [DIN 5008]
Das Inhaltsverzeichnis soll dem Leser eine Übersicht über die Gliederung des Textes geben und mit Hilfe der Seitenangabe den gezielten Zugang ermöglichen. Hinweise zur Gestaltung eines Inhaltsverzeichnisses sind in DIN 1421 und DIN 5008 enthalten. Darüber hinaus bieten Textverarbeitungssysteme in der Regel Formatvorlagen an.
- Zitate und Literaturverzeichnis
- Wörtliche Zitierungen immer in Anführungszeichen und mit Literaturangaben (s. [DIN 1422 Teil 1])
- Sinngemäße Zitierungen mit Literaturangaben im Text können die in Tabelle 7 dargestellten alternativen Formen umfassen
-
Zitierungen von aus einer Quelle übernommenen, aber mit veränderten Bildern oder Tabellen: …. nach [...], S....
Form- und Schriftbild
- Deckblatt nach Muster [doc, 26kB]
-
1 1/2facher Zeilenabstand (s. [DIN 1422 Teil 2] und [DIN 5008])
-
Schriftgröße so wählen, dass gute Lesbarkeit gewährleistet ist
-
Seiten nummerieren und zusammenheften
-
Bilder mit Unterschrift und Nummer (z.B. Bild 1: Text oder Abb. 1: Text)
-
Tabellen mit Überschrift und Nummer (Tab. 1: Text)
-
Bei übernommenen oder zitierten Bildern und Tabellen Quellen angeben
-
Eingeführte oder weniger verbreitete Begriffe und Benennungen definieren
-
Benennungen, Abkürzungen oder Bezeichnungen konsequent in der gleichen Bedeutung benutzen