Planspiele

Was sind Planspiele?

Am Anfang von Verbesserungen steht meist ein Problem. In der betrieblichen Realität besteht dabei eine wesentliche Schwierigkeit der Entwicklung und Durchsetzung von neuen Ideen und Konzepten oft im ungenügenden Erkenntnisstand der Mitarbeiter um die Bedeutung und Einordnung eines Problems.

Aus der Vergangenheit ist bekannt, daß viele gute Verbesserungs- konzepte, obwohl theoretisch fundiert, in der Praxis scheitern, weil die Unterstützung durch Mitarbeiter nicht gegeben ist. Um diesem Problem zu begegnen, das in der tayloristischen Spezialisierung und dem daraus resultierenden Bereichsdenken begründet liegt, können Unternehmensplan- spiele als wirkungsvolles didaktisches Instrument eingesetzt werden. Im spielerischen Umgang mit abstrakten Modellen der betrieblichen Realität, kann der Mitarbeiter komplexe Zusammenhänge erkennen und Betriebsblindheit überwinden. So werden oft in Stunden Erfahrungen gesammelt, die sonst jahrelanger Spezialisierung bedürfen oder gar in der täglichen Routine überhaupt nicht entstehen können.

Die Umsetzung eines ganzen Unternehmens als Brettspiel versetzt den Spieler in die ungewohnte Vogelperspektive, in der bereichsübergreifende Material- und Informationsflüsse sichtbar sind. Zusammenhänge in der Funktionsweise des Unternehmens werden erkennbar und erlebbar. Aus diesem Grund sind es auch weniger die Bereichsziele sondern vielmehr die Unternehmensziele, die im Mittelpunkt des Planspiels stehen. Sie umfassen hauptsächlich die Zielstellung:

die wichtigsten logistischen Funktionen in einem Unternehmen "begreifbar" darzustellen,
die Faktoren "Kosten" und "Zeit" zu verdeutlichen,
die Wirkung von "Beständen" zu zeigen,
die sinnvolle Reihenfolge von logistischen Maßnahmen und deren Auswirkungen zu veranschaulichen,
die betrieblichen Planungszyklen vorzuführen,
die Notwendigkeit der Marktorientierung und
des bereichsübergreifenden Denkens, des "Miteinanders" zu demonstrieren.